In den nass-kalten Tagen mehren sich die Patienten mit grippalen Beschwerden und Husten.

Oftmals versteckt sich jedoch hinter einem chronischen Husten eine schwerwiegende Erkrankung – die COPD. Für dieses Krankheitsbild kann jeder zusätzliche Infekt eine irreversible Verschlechterung bedeuten. Deshalb steht die Infektprophylaxe im Vordergrund.

Fakten

laut WHO 600 Millionen Menschen weltweit betroffen

6,8 Millionen Patienten in Deutschland.

vierthäufigste Todesursache weltweit

80% der COPD Fälle bleiben unerkannt 

Ursachen:

80 bis 90% liegen beim Rauchen

äußere Einflüsse z.B. schadstoffbelastete Luft

angeborener Alpha-1-Antirtypsinmangel

Hinter dem Begriff COPD verbergen sich die chronisch-obstruktive Bronchitis sowie das Lungenemphysem. Den Anfang nimmt eine COPD bei einer einfachen chronischen Bronchitis. Im Gegensatz zu dieser schreitet die COPD mit der typischen Atemwegsverengung immer weiter voran. Durch einen entzündlichen Prozess wird vermehrt Schleim in den Bronchien gebildet. Gleichzeitig wird die reinigende Funktion des Flimmerepithels durch dessen Zerstörung aufgehoben und ein effektiver Abtransport des Schleims ist nicht mehr möglich. Die Folgen sind Atemnot und eingeschränkte Leistungsfähigkeit sowie der charakteristische Husten mit Auswurf. Wie wichtig eine frühzeitige Therapie ist, zeigt sich im weiteren Verlauf der Krankheit. Die COPD kann sich zu einer Systemkrankheit entwickeln, d.h. es können auch noch andere Organe betroffen sein. Neben Muskelabbau und einem Verlust der Knochendichte kann in schweren Fällen das Herz in Mitleidenschaft gezogen werden, das sogenannte Cor Pulmonale entsteht. Ebenso klagen 40-70% der Betroffenen über Angst und Depressionen. Die Krankheit schränkt die Lebensqualität im hohen Maße ein.

Therapie

Es ist sehr wichtig die Diagnose so früh wie möglich zu stellen, da nur eine strikte Meidung der Risikofaktoren (Raucherstopp) sowie eine konsequente Therapie den weiteren Verlauf der Erkrankung stoppen können. Deshalb zielt die Therapie darauf ab, den Istzustand zu erhalten und die Symptome zu lindern. Dies geschieht durch spezielles Atemtraining, einer Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit (Lungensport), dem sinnvollen Einsatz von Medikamenten und der damit belgeitenden ärztlichen Behandlung sowie einer Vermeidung zusätzlicher Infekte.

 

Ein sehr wichtiger Baustein der COPD Therapie beruht auf der Infektprophylaxe, da jeder Infekt eine irreversible Verschlimmerung des Krankheitsbildes bedeutet kann.

 

Stärkung des Immunsystems

Eine gesunde Darmflora ist vor allem für immungeschwächte Patienten sehr wichtig, da diese das Immunsystem ein Leben lang trainiert. Etwa 80 % aller Immunzellen befinden sich Darm. Dort findet auch ihre Ausbildung statt. Vom Darm aus werden sie dann über die Lymphbahnen zu ihren Einsatzorten an den Schleimhäuten verteilt wo sie Eindringlinge wie Viren und Bakterien abwehren.

Medikamente wie z.B. Antibiotikum und Kortison können die Darmflora schwächen, häufige Rezidive sind die Folgen

Die Darmflora ist jeden Tag Belastungen wie z.B. Stress, falscher Ernährung oder Medikamenten ausgesetzt. Dadurch kann sich die natürliche Bakterienbesiedelung verändern und unerwünschte Mirkoorganismen wie z.B. Pilze siedeln sich leichter an. Dies hat zur Folge, dass die Immunzellen bei der Ausbildung falsche Informationen erhalten und die Abwehr von Eindringlingen nachhaltig gestört ist. Das Immunsystem ist geschwächt. Ebenso ist die Winterzeit für Patienten mit COPD besonders belastend für das Immunsystem. Die bereits geschwächten Schleimhäute an Bronchien und Nebenhöhlen werden durch trockene, kalte Luft, Inversionswetterlagen und massiver Konfrontation mit Viren und Bakterien zusätzlich angegriffen.

Deshalb lohnt es sich, einen besonderen Blick auf die Darmflora zu werfen und diese mit geeigneten Maßnahmen in der nass-kalten Zeit zu unterstützen.